Die Denkmale

Die hoch auf einem Bergsporn über dem Lennetal liegende Burg Altena sieht wie das Idealbild einer Ritterburg aus. Vermutlich im 12. Jahrhundert gegründet, ist hier 1914 die erste dauerhafte Jugendherberge der Welt geöffnet worden, die der Jugend- und Wandervogelbewegung einfache und preisgünstige Herbergen bereitstellte. Mit den reisenden Jugendlichen ging die Idee bald über die nationalen Grenzen hinweg, bis der Ausbruch des Ersten Weltkrieges der zunächst noch unpolitischen Bewegung ein jähes Ende bereitete.

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Der Architekt hieß Clemens Schürmann. Der Meister seines Fachs gab sich mit langweiligen Dingen wie Häusern nicht ab. Radrennbahnen: das war seine Welt. 1934 hatte er in Mailand die Vigorelli-Bahn gebaut, zwei Jahre später die Olympia-Bahn in Berlin. 39 Rennbahnen hatte er schon fertig gestellt, da machte er sich 1951 in Bielefeld ans Werk. An sein Meisterwerk.

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Alles, was Rang und Namen hatte, war erschienen. Ganz Bielefeld war auf den Beinen – eine Fabrik wurde eröffnet. Was heute banal klingt, kam 1857 einem Jahrhundertereignis gleich. Denn es war nicht nur die erste Fabrik der Stadt am Teutoburger Wald, sondern eine Premiere in der ganzen weiten Gegend.

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Die ausgedehnte Festungsanlage über der Stadt ist im 16. Jahrhundert von einem italienischen Festungsbaumeister modernisiert, im 17. Jahrhundert von Holländern besetzt und dann Franzosen überlassen worden. Vielfach verbindet sich europäische Geschichte mit dem Bau. Vor wenigen Jahren hat ein Schweizer Architekt einen vielbeachteten Bau für die Touristen errichtet.

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Der Malakoffturm auf der Schachtanlage Prosper II ist ein Wahrzeichen der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Bottrop. Unter den erhaltenen Malakofftürmen des Ruhrgebietes ist dieser steinerne Koloss an der Knappenstraße einer der aufwändigsten Schachttürme. Der Bautyp ist selbst ein Migrant.

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Ein Rathaus, eine Stadthalle und eine Sporthalle sollte es sein – alles neu und alles so modern wie es eben ging. In Castrop-Rauxel wussten sie 1962, was sie wollten. Aufbruch. Fortschritt. Neue Zeit. Mutig und entschlossen bauten sie sich das neue Zentrum für Kultur und Politik als neue Mitte für die rasch wachsende Stadt, das Forum Stadtmittelpunkt Castrop-Rauxel.

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Mit 112 Metern Höhe überragt er die Innenstadt. Seit mehr als tausend Jahren liegt Dortmunds Mitte da, wo der Kirchturm von Sankt Reinoldi steht, unerschütterlich. Dabei haben Turm und Kirche einiges mitgemacht: Mehrfach schon ist der Turm eingestürzt. Etliche Male ist die Kirche abgebrannt, bei Feuersbrunst und Krieg. Jedes Mal haben die Dortmunder ihre Kirche wieder aufgebaut. Jedes Mal größer, höher, schöner.

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Wie gemalt liegt es da: Ein Schloss mit Vorburg und Brücke, von einem Teich umgeben, dahinter ein Park, anmutig könnten wir ihn nennen. Über 700 Jahre zählt der älteste Teil des Adelssitzes, immer wieder wurde er erweitert und verbessert. Steil die Dächer, geschweift die Giebel, Tore, Türme, Pavillions – eine echte Schau. So schön.

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Wenn man von Münster Richtung Ruhrgebiet durch die Kleinstadt Dülmen fährt, fällt das Gebäude der heutigen Hermann-Leeser-Schule mit seinem Uhrturm und dem Erker im Erdgeschoss auf. Der architektonische Entwurf stammt von einem Schüler des berühmten Henry van de Velde. Im Ersten Weltkrieg wurden hier kriegsgefangene Franzosen einquartiert, die – neben dem Bau der ersten Kanalisation - auch eine  Verzierung über dem Eingangsportal entwarfen.

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Es brennt! Hundertfach schallte der Ruf durch Freudenberg. Mit Ledereimern und Feuerhaken kämpften die Menschen gegen das Feuer – waren am Ende aber ohne Chance. Das Städtchen und mit ihm das Schloss lagen bald komplett in Schutt und Asche. Nur der Schlossturm hatte widerstanden, damals im heißen August des Jahres 1666.

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Am Kennedyplatz im Zentrum der Stadt Gelsenkirchen steht das bedeutende Musiktheater im Revier (MiR). Es wurde am 15. Dezember 1959 eröffnet und zählt heute zu den bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit. Der Entwurf des großen Gebäudekomplexes geht zurück auf Werner Ruhnau, der nicht nur ein architektonisch spannendes Gebäude schaffen wollte, sondern Architektur und Kunst verbinden wollte.

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Ein humanistisch gebildeter Mann aus niederrheinischem Adelsgeschlecht, Rütger von der Horst, beauftragte den Stadtbaumeister aus dem niederländischen Arnheim, Arnt Johannsen toe Boecop, für ihn in der Freiheit Horst ein Schloss zu bauen. Nachdem seine Familienburg abgebrannt war, wollte er einen repräsentativen Neubau nach europäischen Vorbildern.

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Nicht nur unglaubliche Spiele und zahlreiche Zuschauerrekorde machen die geschichtliche Bedeutung dieses legendären Fußball-Stadions aus. Es ist auch Heimat für ein kulturgeschichtliches Phänomen, das es wohl kaum noch einmal gibt.

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Zeche, Stahlwerk, Kolonie – das Ruhrgebiet war zu der Zeit der Schwerindustrie eine öde Gegend. Die Landschaft zerschnitten, zersiedelt, großflächig unter grauen Gebäuden verschwunden, von Krach, Dreck und Qualm durchzogen. Nichts Schönes weit und breit. Karl Ernst Osthaus aus Hagen ging diese Ödnis gewaltig auf den Keks.

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Die typisch westfälische Wasserburg ist das Elternhaus der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die 1797 hier geboren ist und 29 Jahre auf der Burg lebte. Ihre ersten Gedichte und Lieder schrieb sie hier. Die im 19. Jahrhundert zu einem malerischen Wasserschloss ausgebaute Anlage offenbart mit ihrer neugotischen Kapelle, ihrem Landschaftsgarten und dem Teehaus die grenzüberschreitende Orientierung einer westfälischen Adelsfamilie an europäischen Baustilen der Zeit.

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Wie langweilig: Steht da ein Fachwerkhaus mit nur einem Geschoss, einer Toreinfahrt und zwei schmalen Eingangstüren. Es macht so gar nichts her, kein Schmuck, keine aufwändigen Inschriften. Angeben wollte der Bauherr wohl nicht. Die Überraschung kommt im Innenraum.

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Sie war einmal eine wichtige Festung. Hoch auf einem Berg gelegen, sicherte sie die Grenze des Gebiets der Grafen von Nassau. Sie war Sitz des Gerichts. Die Ginsburg - schon im Jahr 1292 tauchte sie erstmals in Urkunden auf. Später wurde sie ausgebaut, weiter befestigt und modernisiert.

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Die bis ins 8. Jahrhundert nachgewiesene Siedlung gehörte seit 1295 der europäischen Hansebund an und unterhielt weitreichende Handelskontakte. Im 30jährigen Krieg wurde die Stadt schwer getroffen. Die stattlichen Fachwerkhäuser des Adelshofes Heisterman von Ziehlberg an der Westerbachstraße stehen für eine Blütezeit in der Geschichte der Stadt: aufgefundenes ostasiatisches Porzellan belegt die grenzüberschreitenden Beziehungen der Bewohner ebenso wie die Nachricht, dass hier General Tilly untergekommen sein soll.

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Das Wasserschloss ist geprägt von Vorstellungen der Weserrenaissance, einem durch kulturellen Austausch entstandenen Baustil des 16. und 17. Jahrhunderts. Graf Simon VI. zur Lippe ließ die mittelalterliche Burganlage im Stil der Zeit ausbauen und berief dazu einen niederländischen Baumeister. Graf Simon war ein aufgeschlossener Renaissancefürst, der mit europäischen Gelehrten wie dem Dänen Tychon Brahe und dem Schweizer Jost Bürgi in engem Kontakt stand.

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Im historischen Ortskern von Düdinghausen erzählen Pfarrhaus und Pfarrscheune und die Kirche St. Johannes d.T. eine ganz besondere Geschichte. In der Fastenzeit des Jahres 1945, also bei Kriegsende, standen sie ganz im Zentrum von dramatischen Geschehnissen.

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Das 1787 fertiggestellte Residenzschloß für den Fürstbischof wurde auf dem Zeichentisch von Johann Conrad Schlaun entworfen. Es ist eines der bedeutendsten europäischen Schloßbauten und sollte auf der Rückseite einen großen Garten nach französischen Idealvorstellungen erhalten. Nach schwerer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sind in den Gebäuden neue Räumlichkeiten für die Nutzung als Universität eingerichtet worden.

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Die Stelle war gut ausgesucht. Die Quellen der Pader boten reichlich frisches Wasser für viele Menschen und Tiere. Hier ließ der fränkische König Karl, der später der Große genannt werden sollte, die erste Niederlassung im Land der Sachsen anlegen: Mit dicken Mauern aus Stein, durch massive Tore gut geschützt. Im Inneren ließen sich Vorräte sicher verwahren, genau wie Waffen und Kostbarkeiten aller Art.

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Was ist das denn hier? Ein Kloster, ein Schloss oder ein Mittelding von beidem? Gehört zu einem Kloster nicht eine Kirche? Hier aber ist keine. Ein richtiges Schloss stellt man sich auch irgendwie anders vor. Da hilft nur der der Blick ins Geschichtsbuch. Das monumentale Gebäude war zuerst ein Kloster. Ordensbrüder, die sich Kreuzherren nannten, gründeten es 1437. Sie blieben fast 400 Jahre und bauten es nach und nach aus. Selbstverständlich gehörte eine Kirche dazu.

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Im Kriegsgefangenenlager sind im Zweiten Weltkrieg sowjetische Kriegsgefangene, aber auch Kriegsgefangene anderer Nationalität wie zum Beispiel französische, polnische und italienische Soldaten gefangen gehalten worden. Nachweislich waren hier etwa 300.000 sowjetische Kriegsgefangene bis zur Befreiung 1945 untergebracht.

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Auf einem Bergsporn über der Niederung der Lippe liegt das Schloss Cappenberg. Wer immer hier wohnte, hatte einen unschlagbar weiten Blick übers Land – und den perfekten Platz zur Verteidigung. Es waren die mächtigen Grafen von Cappenberg, die sich hier im Mittelalter eine Burg bauten und zu ihrem Stammsitz machten. Einer von ihnen, Gottfried II., traf im Jahr 1122 eine so weitreichende Entscheidung, dass man heute noch staunt: Er vermachte die Burg mit allem, was dazugehört, dem Orden der Prämonstratenser. Dieser war erst 1120 zuvor in Frankreich gegründet worden.

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