19.09.2018, 09:00-16:30 Uhr

Detmold: DENKMALPFLEGE: WESTFÄLISCH - PRAKTISCH

Fortbildungsveranstaltung im LWL-Freilichtmuseum Detmold, Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde


Das LWL-Freilichtmuseum Detmold und die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen bieten mit der Reihe DENKMALPFLEGE: WESTFÄLISCH - PRAKTISCH eine praxisorientierte Fortbildung an, um die Kompetenz und das gebündelte Wissen im Umgang mit historischer Bausubstanz weiterzugeben. Zielgruppen sind Beschäftigte der Denkmalbehörden in Westfalen-Lippe, Handwerkerinnen / Handwerker, Restauratorinnen / Restauratoren, Architektinnen / Architekten, Ingenieurinnen / Ingenieure sowie alle Personen, die mit der Denkmalpflege beruflich oder privat verbunden sind.

Das Thema 2018
Charakterstücke der Baudenkmale –Türen und Tore unter der Lupe

Haustüren und Tore gehören zu den Fassadenelementen eines jeden Bauwerkes. Sie vermitteln erste Eindrücke, sind mal repräsentativ und prunkvoll, mal schlicht und bescheiden, mal passen sie zum Äußeren des Gebäudes, mal nicht. Eines tun sie jedoch immer: sie spiegeln den Charakter des Bauwerkes wider und stechen damit als besondere Merkmale hervor. Aber auch innen liegende Türen können die Besonderheit eines Bauwerkes herausstellen und sich mit ihrer Gestaltungsweise bei den Betrachtern in besonderer Weise einprägen. Türen und Tore sind also wahre Charakterstücke, die mit Bedacht konstruiert, gepflegt und geschützt werden wollen. Durch sorgfältige Pflege und Restaurierung lassen sie sich in ihrer Materialität im Allgemeinen sehr gut erhalten. Um das Erscheinungsbild eines Bauwerkes nicht zu beeinträchtigen, hat der Erhalt – und nicht der Ersatz – der originalen Türen und Tore in jedem Fall Priorität.
Die Bewahrung historischer Türen und Tore ist jedoch einigen Sachzwängen unterworfen. Neue Anforderungen, wie beispielsweise Brandschutzverordnungen und diverse Sicherheitstechniken müssen in die restauratorischen Planungen mit einbezogen werden – Möglichkeiten des Erhalts mit architektonischen/planerischen Mitteln sind ebenfalls denkbar. Die Identität historischer Türen und Tore zeigt sich maßgeblich in deren Konstruktionsarten, in den konstruktiven Ergänzungen und an den Oberflächen. Zur Analyse der Geschichte der Türen und Tore, wird im Rahmen einer Stilkunde der Entwicklung des Haustürbaus vom 17. bis 19. Jahrhundert auf den Grund gegangen, Türbeschläge werden definiert und moderne Schließsysteme den historischen Schließungen gegenübergestellt.

LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Fürstenbergstraße 15  I  48147 Münster
0251 591-4085

petra.vogt@lwl.org

Anmeldeformular: www.lwl.org/dwp-tueren