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03.09.2018, 10:00 Uhr

Jugendliche erkunden den Malakoffturm in Bottrop am 03.09.2018 | Foto: (c) M. Kaprol

Bottrop-Batenbrock: Malakoffturm

Projektkurs des Josef-Albers-Gymnasiums


Eine Unterrichtsstunde im außerschulischen Lernort Malakoffturm auf der Schachtanlage Proper II in Bottrop brachte Schülerinnen und Schüler des heimischen Josef-Albers-Gymnasiums auf „europäische Spuren vor der eigenen Haustür“. Das Gymnasium hat in der Fachschaft Kunst/Geschichte einen jahresübergreifenden Projektkurs unter dem Thema „Bottrop – Stadt im Wandel“ eingerichtet. Seine Teilnehmer*innen setzen sich mit Geschichte und Geschehen (in) der Stadt auseinander und transferieren Gesehenes und Wahrgenommenes, Selbsterfahrenes und Erzähltes in Kunstarbeiten jeden Genres.

„Kinners jetz is abba Schacht“ – so lautete aus Anlass „Letzte Zeche in Bottrop“ das Thema im abgelaufenen Schuljahr. Die Historische Gesellschaft Bottrop hatte dazu eingeladen. Gleichsam geladen und vor Ort: Vertreter der Unteren Denkmalbehörde sowie ehemalige Steiger, die aus dem Alltag des Bergmannsbaus gestern und heute erzählten und zur Begegnung mit den jungen Leuten in ihrer traditionellen Knappenuniformen kamen. Sie nahmen auch Themen wie Migration und damit die Kapitel Wohnen und Arbeit, alte und neue Heimat, Siedlungsbau auf. Dass der Bergbau nur groß werden konnte, weil über Anwerbungen u. ä.  Arbeitsmigranten aus Oberschlesien (Polen), Holland, Italien und später aus der Türkei hier harte Arbeit leisteten, steht ebenso außer Zweifel wie die Tatsache, dass bei einer Verdreifachung der Bevölkerung in Bottrop (1905-1914) neue Maßstäbe in Architektur und Städtebau gesetzt werden mussten.